Rückzugsorte zur Buchlektüre: das Kaffeehaus

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Sie haben ein Buch geschenkt bekommen oder Sie haben sich einen Bestseller gekauft, den Sie gerne lesen möchten. dann brauchen Sie Ruhe und ein stilles Eckchen, in das Sie sich zurückziehen können, um in Ruhe lesen zu können.

Nicht nur in Wien: das Kaffeehus als Ort der Kultur

Meist sind noch ein paar Arbeiten zu erledigen, und dann haben Sie Ihre wohlverdiente Ruhe, um sich mit dem Buch in ein stilles Eckchen hinter Plissees zu kuscheln. Allerdings kommt es beim Lesen immer auf das Buch an: Ist es ein spannender Krimi, dann geht man bestimmt nicht in eine Kuschelecke. Meist ist dann ein Platz am Tisch passend, auch wenn dann beim Lesen immer wieder die Tischdecken verrutschen. Wenn das Buch nicht ganz so spannend ist, dann rückt man die Tischdecken wieder gerade und legt im schlimmsten Fall das Buch beiseite. Ist das Buch aber spannend, dann kann es schon passieren, dass Sie an den Tischdecken so nervös herumzupfen, dass die Hausfrau Sie mit einem bösen Blick nach draußen schickt.

Aber Sie sind darüber nicht böse, denn hier auf der Gartenterrasse steht ein Sonnenschutzsegel im Außenbereich, unter dem es eine schöne Sitzecke gibt, und die ist sehr gemütlich und lädt zum Lesen geradezu ein. Hier können Sie nun endlich Ihr Buch „Das Kaffeehaus“ lesen und sich in die Charaktere von dem jungen Kaufmann Eugenio und dem rechtschaffenen Rodolfo hineinversetzen.

Inzwischen haben Sie sich so in Ihre Lektüre vertieft, dass Sie nicht bemerkt haben, wie die Sonne langsam das Plissee oder das Sonnenschutzsegel überlistet hat und sich immer mehr auf Ihrer Sitzecke ausbreitet. Ihnen bleibt nun nichts anderes übrig, als das Sonnensegel so einzustellen, dass Sie Ihre Lektüre ungestört weiterlesen können.

Das Kaffeehaus ist eigentlich eine Prosakomödie von Carlo Goldoni, die er im April 1750 schrieb und die sich mit den ewigen Problemen des Menschen wie Liebe, Treue und Betrug befasst, aber auch mit der Spielsucht und mit falschen Grafen. Die Spannungen zwischen ehrlichen und treulosen Menschen halten den Leser von Anfang bis Ende der Erzählung in Atem.


Bildnachweis: © shutterstock – Titelbild Anatoliy Babiychuk

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